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2002 Slovenski Raj - Slowakisches Paradies
 

Bilder

Samstag Abend noch schnell die gutvorbereiteten Utensilien in den Rucksack packen...

Ja so hatte ich es mir gedacht. Doch beim Verstauen fällt einem noch dies und jenes ein, sodas es Ruckizucki Mitternacht geworden ist.

28.07.2002 Sonntag

6:00 Aufstehen, Familie verabschieden, frei....

7:30 Rene abholen

8:15 Maik wecken, Rucksack vom Vorjahr auspacken und wieder einpacken, kurze Hausbesichtigung

schnell noch die Schuhe aus René's Laden geholt, Noch ne Bestellung gefaxt...

9:30 fast pünktlich im Garten zum Treffpunkt, wildes Umpacken. Nun sind wir alle beisammen.   Tomas Plichta, Steffen Franke, Jörg Reinholz, Rene Schmidtke, Thomas Grundmann, Maik Lippmann, Torsten Carl, Gerd Rehbeinchen Karaffiat und meine Wenigkeit... Mirko Tomczak (ein wilder Haufen)

10:30 Abfahrt zur Grenze, Geld tauschen, Vignetten kaufen, Auftanken

Prag, Gepäck, Fahrkarten, Auto wegschaffen

Wunderbare Kneipe gefunden, den Namen kann ich in meinen Unterlagen nicht mehr lesen, muß wohl am Radegast liegen.

19:00 Wanderung durch die Altstadt, viele laute Touristen (Japaner und so). Kleiner Scherz oder Belastungstest - ein Mitstreiter gibt an die Fahrkarten nicht mehr zu finden. Endlich die viel gepriesene Jazzkneipe gefunden und wieder für Gut befunden. "Blue Light", Leder am Tresen, tolle Musik - mehr davon.

Per Metro zum Bahnhof, Gepäck ausgelöst, Geld nachgefaßt und im Schlafwagen eingecheckt. Jörg und Maik versuchen noch 20 Bier zu besorgen, bis in den Zug haben es aber nur 16 geschafft. Anregende Diskussion über Themen die echte Männer so bewegen... Nachtruhe.

29.07.2002 Montag

Mit 1 Stunde Verspätung Ankunft in Poprad. -Dejavu- So einfach ist eine Zeitreise. Was es früher nicht gab: Einkauf und Frühstück bei Billa und dem Gummimund. Speckacki, Wasser, Milch, Rochliki.

Gruppe halbiert, Steffen braucht einen neuen Rucksack (das Scheißding), Hightech Gerät erworben, der Rest vergnügt sich beim Kaffeetrinken und Eis essen.

10:40 Bus nach Hrabusice geentert, enges Drängen, Handyman. Es ist für einen verwöhnten Autofahrer immer wieder erstaunlich, wieviel Leute so in einen Bus reinpassen. Bei 30° und Sonnenschein Ankunft in Mytho, die erste Herausforderung... 20 min Fußmarsch nach Podlesok. Erster Kontakt mit Wegezöllnern. 50 SK für 5 Tage p.P. zum Erhalt der Wanderwege. Ein gutes Investment.

Auf dem Zeltplatz erst mal für eine Nacht eingecheckt (700 SK für 4 Zelte). Die Performance beim Zeltaufbau gestaltet sich von naiv bis professionell. Nun habne wir uns ein leckeres Bier am PilsPilz verdient und können die Augen schweifen lassen.

Sucha Bela - nun kommt die Erinnerung wieder... aus dem verdrängten Unterbewußtsein tauchen sie wieder auf... grausame Leitern und Treppen. Kein Platz für Höhenangst. Steffen schlägt sich heldenhaft. Wir genießen beeindruckende Natur... Wasser, Licht und Luft... Freiheit. Nun spürt es jeder, wir sind wieder angekommen. - Es wird viel fotografiert, aber ich bin mir sicher, daß die Bilder im Kopf besser sein werden als jede Fotografie. Rückkehr über klassischen Wanderweg. Abendessen in der Koliba. Anregender Ausklang am Pilz. Da der Pilspegel noch Reserven nach oben hat rücken wir noch in den Saloon ein. Die "strenge Lehrerin" stellt uns noch etwas Material zur Verfügung. Flüssig, verbal und geistig. So haben wir auch noch die Gelegenheit ein paar slowakische Freunde beim Einhalten der Nachtruhe zu erleben. Nach regulären Vorgaben ab 23:00. Themen des Abends unserer PGV (Parteigruppenversammlung), Nahostkonflikt, 5 cm, 10 h. Gegen 1:30 endet dieser Tag im Zelt.

30.07.2002 Dienstag

6:30 bin ich munter. Körperhygiene und kleiner Rundgang, bei den Kameraden zieht es sich wieder. Wäsche waschen, Frühstück in Koliba. Der Zustand der sanitären Anlagen findet differenzierte Bewertung.

10:00 Aufbruch zur Tour. Martialische Leitern und Steige am Hornad entlang (blau) dann (grün) Klastoriska Roklina. Hatte ich schon erwähnt, daß ich Höhenangst habe? 20 cm breite Abstreicher direkt in den Fels gesteckt, in 50 cm  Höhe darüber eine Kette zum Festhalten. Kinder haben damit keine Probleme... Wer das Gefühl annähernd nacherleben möchte, stelle sich im 3. Stock auf das Fensterbrett und halte sich an einem Faden fest, der nur durch das geschlossene Fenster gehalten wird. Bitte an die 50 cm denken. - Wenn man aber endlich drüben ist, ist das ein Gefühl wie der DAX bei 10000. - Probiert das mit dem Fenster lieber doch nicht aus, es kommt doch nicht ran.

Klastorisko, eine Hochebene mitten im Slovenky Raj gelegen. Bei schönem Wetter Sicht auf die hohe Tatra. Früher die Möglichkeit zu Zelten, jetzt ist Übernachtung in Hütten möglich. Eine schöne Gaststätte, ich glaube das Personal hat mittlerweile gewechselt ?! Zu unserer Freude werden dort Studenten in das Arbeitsleben eingeführt. Wunderbar gespeist und das erste echte BASANT. Quartier klargemacht. 15:00 (Rot) nach Letanovsky Mlyn. Gruppe teilt sich. Gruppe 1 (blau) . Gruppe 2 (gelb) (Maik, Steffen, Rene, Mirko). Wiedersehensbier am Pilz, Vorbereitung Lagerfeuer. Trotz der mehrfachen Beteuerung die Koliba nie wieder zu betreten (Grund: lahme sozialistische Bedienung) nehmen die Kameraden wieder ein Abendessen ein. Wie nicht anders zu erwarten bereuen sie es zutiefst. Ich habe mich verweigert, damit ich diese Zeilen am Pilz schreiben kann :-) Jetzt gibt es noch Lagerfeuer mit Speckacki und alten Rochliki, dazu Bier aus dem Saloon. Thomas spielt genial und wir bekommen vom Nachbarzelt Holz angeboten. Welch ein nettes Kompliment.

31.07.2002 Mittwoch

Am Morgen ist Packen angesagt. Frühstück diesmal im Potraviny, Hörnchen und Käse.

9:30 Aufbruch nach Klastorisko, diesmal mit Gepäck. Ich bin froh, als 2. da zu sein. Erster war Thomas. Eigentlich wollte ich mal Erster sein... Essen, Basant, Hütten beziehen. 200 SK pro Hütte ohne Wasser, aber mit Toilettenschlüssel, richtige Betten mit Bettwäsche. Luxus pur! Die Enthusiasten machen noch eine Tour (-> Bericht von Tomas, Letanovsky Mlyn, Hornad entlang (blau), Klastoriska Roklina, Hrdlo Hornadu), die Gebrechlichen schlafen. Meine guten Meindls sind im Gewitter bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Ich vertraue auf das Material... Alles wird Gut! Abendessen und Basant bestimmen den weiteren Ablauf. Als der Kiosk schließt können wir günstig ein Lagerfeuer in Besitz nehmen und noch eine Teeparty mit Musik initiieren. Gäste sind auch dabei, 3 Jungs aus Brno freuen sich über unsere Darbietungen. Nachtruhe.

01.08.2002 Donnerstag

Nach den üblichen Anlaufschwierigkeiten auf zur Tour. Erst (blau), dann Velky Kysel (grün), 2 Leitern ohne Schäden überwunden. Weiter (grün) bis Byharka, dann (gelb) nach Klauzy. Essenspause mit diversen Suppen am See. Die Tomasovska Bela am Biely Potok entlang. Am Sokolia Dolina - Ustie trennen sich wieder die Gruppen. Steffen, Rene , Mirko gehen weiter am Biely Potok entlang über ziemlich neue Stege direkt über dem Flußbett um dann straff zum Klastoriska Luka (gelb) aufzusteigen. (Ankunft am Basant: 16:42) (-> Bericht von Tomas, Sokolia dolina (gelb), Biskupske chyski (grün), Glac - Mala Polievna (gelb), Sucha Bela vrch (blau), Pod vtanhrbom (gelb), Klastorisko)) Gegen 18:00 Wiedervereinigung am Kiosk, um die Dehydrierung zu bekämpfen. Das Angebot an Essbarem in der Gaststätte ist knapp, typisch und bekömmlich. Bryndzove Halouschki, Vybraseny Syr, Gulasch s Knedlik, Suppen in verschiedenen Varianten und einheimische Snizel. Auf keinen Fall zu vergessen, das unvergleichliche Slaty Basant. Mit den Gitarrenklängen des ebenso unvergleichlichen Thomas G. klingt der Abend aus.

02.08.2002 Freitag

Dieser Tag wird auch wieder 2-gruppig verlebt. Die Versehrten führen eine ausgiebige Klosterbesichtigung durch um anschließend noch eine Fotosafari in die vielfältige Natur zu unternehmen.

Das Kloster wird Stein für Stein wieder aufgebaut. Die Mönche wußten damals schon zu leben. Es gibt Zimmer, Toiletten, eine Brauerei (leider noch nicht funktionsfähig) und ein dazu passendes Trinkgewölbe. Es sieht ganz danach aus, daß die Anlage irgendwann touristisch genutzt werden kann. Man sollte das mal beobachten. Es gibt auch einen Link.

Nach dem Mittagessen heißt es das Gewitter zu verschlafen.

(hier schildert Tomas die Erlebnisse der Gruppe 2).

Reunion. Gemeinsames Abendessen mit Spezialmusik des Restaurationspersonals soll uns in Partystimmung bringen. Die gesamte Belegschaft hat sich schick gemacht. Unser geriatrischer Zustand läßt uns beim Borovicka, Rum und Vodka früh Ausfallerscheinungen zeigen und die musikalischen Darbietungen bestreitet Thomas fast allein. Anders als am Vortag zeigt Rehbeinchen das größte Standvermögen. Ich sage nur "Alkohoool ist dein Sanitäter in der Not...". Rene denkt derweil über eine Jugendpatenschaft nach und Tomas wird künstlerisch tätig. Eine Josef Boys angelehnte Installation, die beim Betrachter eine Erdverbundenheit im Schoß der Mutter Erde assoziierte. Äussert kontrovers und avantgardistisch performt! Irgendwann gehen wir so nach und nach schlafen.

03.08.2002 Samstag

Nach leicht verspäteter Morgenhygiene (Katzenwäsche mit Kater), widme ich mich der ordnungsgemäßen Stubenübergabe und den restlichen Basants, die wir zum Superduperspezialpreis erworben haben. Der Abstieg erfolgt, wie soll es anders sein, in 2 Gruppen, den Kollektivschuldnern und den Abschiedsschmerzlern. 16 Uhr. Irgendwann soll uns der Bus wieder zurück nach Poprad führen. Ich sehe es schon kommen, daß der Bus ohne die Abschiedsschmerzler abfährt... zur Sicherheit hinterlassen wir noch einen Abschiedsbrief am Bushäuschen, doch siehe da, sie sitzen schon drin. Alle wieder beisammen. -HLAVNY-

Am Busbahnhof angekommen macht sich etwas Stress und Sentimentalität breit. Beim Fahrkartenkauf meint die nette Schalterdame meine Kreditkarte soll gesperrt sein, zum Glück habe habe ich noch eine Zweite dabei. Rene versucht derweil etwas mit Gitarrenspiel dazuzuverdienen, wenig erfolgreich. Jetzt wird das Gepäck abgegeben und wir machen uns auf den Weg in den Stadtbereich von Poprad. Hotels, Gaststätten, Geschäfte, eine Hochzeit und viele junge Leute, die den schönen Abend genießen. Nun merkt man schon, daß sich seit unserer letzten Anwesenheit schon etwas geändert hat. Die Leute scheinen motiviert und versuchen an den westlichen Standard heranzukommen. Hoffen wir, in ihrem eigenen Interesse, daß sie es nicht schaffen werden. Es wäre schade, wenn auch auch dort das Geld zum Lebensinhalt wird. Plötzlich fühle ich, wie ich wieder älter werde. -

Wir haben letztendlich alle wieder den Bahnhof, den Bahnsteig, den Zug gefunden, Jörg hat keinen Nervenzusammenbruch erlitten und nach Zahlung einer kleinen Aufmerksamkeit haben wir sogar noch Liegewagenplätze von der "dominanten Matura" erhalten.

04.08.2002 Sonntag

Ankunft in Prag, die Autos sind zu unserer Freude noch komplett vorhanden, Heimfahrt.

Schon jetzt freue ich mich auf das kommende Jahr...